Jedes Jahr finden Messen und Feste in ganz Deutschland statt und Sie fragen sich nun, was das mit Ihren Zähnen zu tun hat.
Ganz einfach: Denken Sie dabei an die Stände, an denen es die unzähligen bunten Süßigkeiten gibt, das Magenbrot, die gebrannten Mandeln und Nüsse. Nicht zu vergessen die Zuckerwatte, die in Schokolade getauchten und kandierten Früchte (Liebesapfel) – und dabei wäre der Apfel pur so gesund. Kein Kind geht an so einem Stand vorbei, ohne wenigstens eine Tüte der begehrten Süßigkeiten zu erhalten.
Was bedeutet Zucker für die Zähne?
Karies – eine weit verbreitete, ernährungsbedingte Zivilisationskrankheit.
Der Angriff auf die Zahnsubstanz beginnt, sobald der Zahn im Kleinkindesalter in die Mundhöhle durchbricht.
Kinder, die bereits mit drei Jahren an Karies erkranken, haben auch später ein erhöhtes Kariesrisiko. Außerdem kann es das Kauvermögen beeinträchtigen, wenn Kinder ihre Milchzähne frühzeitig verlieren.
Die große Gefahr für die Zähne sind Kohlenhydrate – Zucker. Der Zucker schädigt die Zähne allerdings nicht direkt. Bakterien – Streptokokkus mutans – bauen Zucker zu Säuren ab, die den Zahn angreifen. Das führt schließlich zu Karies.
Zuckerhaltige Nahrungsmittel lassen den pH-Wert 6 und 7, der normalerweise im Mund herrscht, vorübergehend stark ins Saure absinken zu einem Wert von 5 und 4. Mineralien werden dadurch aus dem darunter liegenden Schmelz herausgelöst.
Die Bratwurst!
Eine gute Unterlage für den späteren Alkoholgenuss? Ja, fett ist die Bratwurst und oft stark gewürzt daher nicht unbedingt empfehlenswert. Stark gewürzte Speisen können Sodbrennen verursachen, das wiederum den Zahnschmelz angreifen kann. Zudem kann der darin enthaltene Zucker in der Wurst zu Karies führen.
Lecker Fischbrötchen?
Ob Sie´s glauben oder nicht, Fischbrötchen können tatsächlich gut für die Zähne sein. Fisch ist reich an Fluorid und Omega-3-Fettsäuren. Der Zahnschmelz wird durch das Fluorid nicht nur gestärkt, es macht ihn auch widerstandsfähiger gegen Säureangriffe. Außerdem wirken Omega-3-Fettsäuren entzündungshemmend.
Und nun zum Alkohol …
Was wäre so ein Fest ohne eine Maß, ein kühles Hefeweizen, ein Radler oder wie immer die Getränke in Ihrer Region heißen?
Doch alkoholhaltige Getränke wie Wein oder Bier, können den Zahnschmelz angreifen und langfristig zu Erosionen führen. Auch wird die Speichelproduktion reduziert, was zu Mundtrockenheit führt. Speichel ist wichtig für die Neutralisierung von Säuren und den Schutz vor Karies.
Rotwein, kann zu Zahnverfärbungen führen, da sie Farbstoffe enthalten, die sich an der Zahnoberfläche anlagern können.
Besonders mit Rauchen kombiniert, kann das Risiko für Mundkrebs erhöht werden.
Achten sie daher auf eine gute Mundhygiene und putzen sie nach so einem Festbesuch die Zähne. So lassen sich negative Auswirkungen auf die Zähne minimieren.
Der Tipp des Monats:
Übrigens: Auf vielen Festen gibt es Käse und der ist gut für die Zähne. Das Protein Kasein kombiniert mit den Mineralstoffen Kalzium und Phosphat ersetzt Minerale im Zahnschmelz. Durch Käse wird außerdem ein saurer pH-Wert im Mund neutralisiert.