Keine Zelle des menschlichen Körpers könnte ohne Salz existieren. Salz ist ein lebenswichtiges Mineral, auf das nicht verzichtet werden kann, da es an vielen Funktionen im Körper beteiligt ist. Das Herz könnte ohne Salz nicht schlagen. Blutzirkulation, Stoffwechsel und andere Körperfunktionen wären nicht möglich, da Natrium den Wasserhaushalt, die Reizübertragung von Muskel- und Nervenzellen regelt und viele Stoffwechselvorgänge aktiviert. Chlorid bewirkt die Bildung der Salzsäure im Magen, eine Komponente des Magensaftes der Proteine aus der Nahrung aufspaltet und unerwünschte Mikroorganismen unschädlich macht.
Pro Tag muss jeder Mensch etwa sechs Gramm Salz zu sich nehmen.
Seit Jahrtausenden haben Menschen deshalb immer komplexere Methoden entwickelt, um das begehrte Mineral abzubauen.
Salz war schon zur Hochkultur der Ägypter, Sumerer und Babylonier ein bedeutender Stoff, der als Gewürz und Konservierungsmittel für ihre Nahrung genutzt wurde. Es wurde entweder aus Meerwasser oder aus Ablagerungen in Salzwüsten gewonnen. Zusätzlich wurde es bei den Ägypter zum Mumifizieren der Leichname genutzt.
Bei den Römern und Griechen wurde ausschließlich Meersalz verwendet.
Einst war es ein wichtiges Wirtschaftsgut, heute ist es ein Alltagsprodukt, das jeder isst und verwendet. Schmeckt Ihnen etwa eine ungesalzene Suppe? Täglich essen in Deutschland Frauen durchschnittlich 6,5 Gramm und Männer 9,0 Gramm Salz.
Salz ist nicht gleich Salz
Im Handel werden mittlerweile unzählige Sorten angeboten. – Kräutersalz, Himalayasalz oder Speisesalz.
Bei herkömmlichem Supermarktsalz handelt es sich um Salz, das einen Raffinierungsprozess durchlaufen hat, während dem bis auf Natriumchlorid fast alle Mineralstoffe wie z.B. Magnesium, Kalzium, Kalium, Eisen, Zink und weitere lebensnotwendige Spurenelemente herausgefiltert werden.
Möchten Sie jedoch Ihren Zähnen Gutes tun, sollte Ihre Wahl unbedingt auf fluoriertes Speisesalz fallen.
Fluorid schützt die Zähne
Das Spurenelement Fluorid schützt die Zähne, darum sind Sie auf die regelmäßige Zufuhr über die Nahrung angewiesen. Da es in den meisten Lebensmitteln nur spärlich vorhanden ist, müssten Sie gezielt und regelmäßig bestimmte Meeresfrüchte und Mineralwasser zu sich nehmen, um für ausreichend Schutz zu sorgen. Fluorid entfaltet seine Wirkung, bereits während des Essens, ausschließlich lokal am Zahn. Es siedelt sich im Kristallgitter der Zahnhartsubstanz an und macht den Zahnschmelz widerstandsfähiger gegen Säuren. Zudem wirkt Fluorid über den Speichel. Bereits minimale Mengen in einer Konzentration von 0,00001 Prozent reichen aus, um Karies abzuwehren.
Bedenken Sie, dass schon ein Anteil von einem Prozent Zucker in der Nahrung, den pH-Wert während des Essens in Säure verwandelt und den Zahnschmelz angreift. Der Speichel umspült die Zähne und sorgt dadurch für den Wiederaufbau von Mineralien. Im Idealfall besteht ein Gleichgewicht von End- und Remineralisierung.
Das meistverkaufte Salz ist Jodsalz mit Fluorid
Studien belegen, dass bei Schulkindern und Jugendlichen, seit der Einführung von fluoridiertem Speisesalz Karies stark zurückgegangen ist. Zahnärztliche Organisationen und die Deutsche Gesellschaft für Ernährung, empfehlen die Zufuhr bereits ab dem Kleinkindalter.
Im Handel ist das fluorierte Salz meist als Haushaltssalz, unter der Bezeichnung „Jodsalz mit Fluorid“, erhältlich. Dieses Kombisalz gibt es bereits seit gut zwanzig Jahren. Deutschland war übrigens das dritte Land, das fluoridiertes Salz in Europa eingeführt hat. Inzwischen ist Jodsalz oder Jodsalz mit Fluorid mit einem Marktanteil von mehr als 80 Prozent, das meistgekaufte Haushaltssalz in Deutschland. Eine einfachere und preiswertere Maßnahme, Kariesschutz schon während des Essens zu betreiben, gibt es wohl kaum.
Salz, ein altes Hausmittel zum Zähneputzen?
Tatsächlich verwandelt Salz unansehnliche Zähne in weiße. Klingt gut, oder? Salz ist von jeher ein grundlegendes Mittel für die Mundpflege und scheint vollkommen unkompliziert. Bevor Sie solche Tipps für bare Münze nehmen, sollten Sie jedoch genau prüfen, ob es wirklich Kochsalz – also Natriumchlorid aus dem Salzstreuer – sein soll. Denn da besteht ein kleiner, aber wichtiger Unterschied zum Natriumbicarbonat:
Mundpflege mit Salz:
Kochsalz ist ein ausgezeichnetes Mittel gegen Zahnfleischentzündung. Es bekämpft Bakterien und wirkt desinfizierend. Die Zahnfleischbeschwerden lassen nach und die Schleimhäute schwellen ab.
Mundspülung: 1 Teelöffel Salz in einem Glas mit lauwarmem Wasser auflösen und damit den Mund etwa eine halbe Minute lang ausspülen.
Zahnpflege mit Salz:
Möchten Sie jedoch Ihre Zähne mit Salz reinigen, z.B. um Zahnverfärbungen zu entfernen oder um vor einem Bleaching den Zahnschmelz aufzubauen, sieht es ganz anders aus.
Von Liebhabern der Hausmittel wird Kochsalz als Pflegemittel empfohlen und ein Peeling der Zähne versprochen. Das hört sich zwar gut an, bedeutet jedoch, dass die Salzkristalle – ähnlich wie Backpulver – den Zahnschmelz abschleifen und somit kann es das Zahnfleisch beschädigen. Kochsalz als wirkungsvoller Ersatz für Zahnpasta ist also nur ein Mythos.
Um Ihre Zähne mit Hausmitteln aufzuhellen und ein schönes Lächeln zurückzugewinnen, sollten Sie also das richtige Salz benutzen.
Fluoridiertes Speisesalz hat, laut Expertenerfahrung, wesentlich zum Rückgang der Karies beigetragen.
Jodsalz mit Fluorid besitzt doppelte Wirkung:
Rückgang von Zahnkaries
Gegen Erkrankungen der Schilddrüse, die durch Jodmangel entstehen.
Tipp des Monats!
Sole-Zahncreme – das gute Salz
Bei solchen Zahncremes wird ein löslichen Putzkörper aus Natriumbicarbonat verwendet.
Sole-Zahncremes regen den Speichelfluss und die physiologische Selbstreinigung an. Durch die Neutralisation schädlicher Säuren beugen Sie Karies vor und hemmen die Neubildung von Zahnstein.