März 2024: Angst vor dem Zahnarzt oder der Zahnärztin?

Was ist das mit diesem unangenehmen Gefühl vorm Zahnarzt oder der Zahnärztin? Zwei Drittel der Bevölkerung haben, laut der Deutschen Gesellschaft für Zahnbehandlungsphobie, Angst vor der Behandlung in einer Zahnarztpraxis. Schon beim Gedanken an den regelmäßigen Kontrolltermin bekommen sie feuchte Hände. Dennoch können sich viele, trotz der Nervosität, zur Zahnbehandlung überwinden, da sie sich für diese Angst schämen und sie daher verheimlichen. Andererseits führt die Phobie bei vielen Patienten dazu, dass sie die Praxis über Jahre gänzlich meiden.

Was ist die Ursache für die Angst vor dem Zahnarzt?

Es gibt verschiedene Gründe, die teilweise zusammenwirken:

Oftmals fühlen sich Patienten und Patientinnen ausgeliefert, da sie während der Behandlung nicht sehen, was der Arzt oder die Ärztin macht.
Zudem wissen sie vorher mitunter nicht, was passiert.
Auch die zahlreichen Instrumente, das unangenehme Geräusch des Bohrers und anderer Geräte, nicht einordnen zu können, machen ihnen Angst.
Manchmal sind es aber auch traumatische Erlebnisse in einer Zahnarztpraxis oder Erfahrungen anderer Patienten, die dann davon berichten.
Natürlich spielt auch die Sorge, eine Behandlung könnte schmerzhaft sein, eine große Rolle. Zusammengefasst geht es um das Gefühl, selbst keine Kontrolle über die Situation zu haben.

Beispielsweise mit folgenden Symptomen:

  • Panikattacken
  • Atemnot
  • Bluthochdruck
  • Herzrasen
  • Schweißausbrüche
  • Zittern
  • Übelkeit

Und die Folgen einer Zahnarztangst?

Angstpatienten befinden sich häufig in einem Teufelskreis. Karies, Zahnfleischentzündungen und andere Zahnprobleme bleiben unentdeckt, sodass sich der Zustand der Zähne zunehmend verschlechtert. Um eine Behandlung in der Praxis zu vermeiden, nehmen einige Betroffene sogar starke Schmerzen in Kauf. Das wiederum kann zu Depressionen und zum Rückzug aus dem sozialen Umfeld führen. Womöglich können sie mit kranken Zähnen schlechter sprechen und essen. Auch unangenehmer Mundgeruch ist die Folge. Eine chronische Entzündung des Zahnfleisches, sowie des Zahnhalteapparates (Parodontitis) können Erkrankungen für den gesamten Körper nach sich ziehen, sollte sich die Entzündung ausbreiten.
Je länger Betroffene den Zahnarztbesuch aufschieben, desto größer wird die Angst. Auch bietet sich somit nicht die Chance, durch eine positive Erfahrung beim Zahnarztbesuch, vorhandene Ängste abzubauen.
Mittlerweile gibt es aber verschiedene Lösungen, um mit diesen Ängsten umzugehen.

Möglichkeiten bei der Behandlung von Angstpatienten?

Zunächst einmal ist es wichtig, dass der Zahnarzt Ihre Ängste ernst nimmt. Das ist bei vielen Zahnärzten der Fall, die langjährige Erfahrung im Umgang mit Angstpatienten haben, und darauf spezialisiert sind. Sie werden Ihnen mit sehr viel Einfühlungsvermögen und Verständnis begegnen. Sprechen Sie über Ihre Ängste und lassen Sie sich bei einem ersten Termin in der Praxis beraten. Lassen Sie sich die einzelnen Behandlungsschritte erklären und fragen Sie nach, falls Sie etwas nicht verstanden haben.

Zum Beispiel ist es möglich, die Behandlung mit einer lokalen Betäubung schmerzfrei zu behandeln. Auch gibt es die Möglichkeit einer Sedierung, so befinden Sie sich während der Behandlung in einem schläfrigen Dämmerzustand. Sie sind dann zwar ansprechbar, aber das Angstgefühl ist ausgeschaltet. Außerdem können Patienten mit extremer Zahnarztangst mit einer schmerzfreien Vollnarkose behandelt werden.

Auch eine psychologische Betreuung ist möglich. Eine Verhaltenstherapie und Meditation sowie Hypnose können helfen, die Angstphobie abzubauen.

Die Kosten für eine Vollnarkose, sowie für eine Sedierung, müssen Patienten normalerweise selbst tragen. Allerdings werden die Kosten in Ausnahmefällen von den Krankenkassen übernommen. Ihr Zahnarzt berät Sie gerne, um eine gemeinsame Lösung zu finden, die eine Behandlung für Sie so angenehm wie möglich macht.