September 2023: Zähne und Implantate richtig pflegen!

Sie möchten gesunde Zähne? Dann müssen Sie um einiges mehr tun, als sie nur zu putzen.

Zahnbelag und Plaque bildet sich an der Grenze von Zahnfleisch und Zahnkrone. Es ist in der Regel eine Mischung aus Speiseresten, Eiweiß und Milliarden von Mikroorganismen, Bakterien und Pilzen, die es gilt im Zaum zu halten. Viele davon sind nützlich, doch es gibt auch solche, die Karies und Entzündungen hervorrufen. Im fortgeschrittenen Fall können sie sogar eine Parodontitis hervorrufen. Rauchen, überhöhter Alkoholgenuss, zu viel Kaffee oder Tee verschieben zusätzlich die Balance zwischen nützlichen und krankmachenden Bakterien bis hin zur Parodontitis.

Bekanntermaßen soll man sich mindestens zweimal täglich die Zähne putzen. Am Morgen kann das auch mal schneller gehen. Aber einmal am Tag sollte man sich mehr Zeit nehmen, um Zahnbelag und Speisereste gründlich zu entfernen – vor allem in den Zahnzwischenräumen. Richtiges Vorgehen ist maßgeblich verantwortlich Karies und Zahnbettentzündungen zu verhindern. Ein gute Mundhygiene und die regelmäßige professionelle Zahnreinigung halten nicht nur unsere natürlichen Zähne und das Zahnfleisch gesund, sondern sorgen auch dafür, dass unsere Implantate sicher und nach Möglichkeit ein Leben lang halten.

Die richtige Zahnpflege – ein Kinderspiel?

Nach wie vor ist Parodontitis die Volkskrankheit Nummer Eins – laut den Statistiken einiger Krankenkassen. Wir sprechen hier sogar von einem häufig unterschätzten Zahnkiller, den viele oft nicht erkennen und dann erst in die Praxis kommen, wenn es schon zu spät ist. Diese Erkrankung hat den Nachteil, dass Sie nicht weh tut, bis es bisschen blutet oder das Zahnfleisch sich zurückzieht. Laut Studien ist jeder zweite jüngere Erwachsene parodontal erkrankt und jeder zwölfte hat schon eine schwere Parodontitis hinter sich. Hier ist die einfachste Methode der Früherkennung Ihre regelmäßige Kontrolluntersuchung in der Praxis und die kontrollierte Zahnreinigung und PZR.

Regelmäßige Kontrolle und Zähneputzen hält Gesund und hilft, die noch nicht ausreichend erforschten mafiösen Strukturen in unserer Mundhöhle im Zaum zu halten. Tun wir das nicht, kann das sogar ernsthafte Erkrankungen nach sich zu ziehen und zum Beispiel Herz- Kreislauferkrankungen, Diabetes, Arthrose Erkrankungen und natürlich die häufigsten Auswirkungen von Zahnverlust verursachen. Vielen ist es nicht bewusst, dass unsere Mundhöhle und vor allem die Parodontose mehr als negative Auswirkungen auf den ganzen Körper haben kann.

Deshalb ist Zähneputzen schon von Kindheit an wichtig.

Hier einige Tipps zur Zahnpflege:

Zahnpasta

Zahnpasten sollten den Zahnschmelz nicht angreifen, Fluoride enthalten und schonend reinigen. Produkte, die weißere Zähne versprechen sollten Sie nur bedingt verwenden, da die schleifende Wirkung die Zähne auf Dauer schädigt. Achten Sie daher auf den sogenannten RDA-Wert auf der Packung. Werte von 30 – 70 eignen sich für die regelmäßige Anwendung.

Die richtige Zahnbürste

Egal ob mit Hand oder elektrisch – besonders wichtig ist die Reinigung der Zwischenräume mit Zahnseide oder Interdentalbürsten.

Die Rotationen der elektrischen Zahnbürste verzeihen manche Anwendungsfehler, die Sie mit einer Handzahnbürste machen könnten und sie erleichtert die Mundhygiene. Mit wenig Druck putzen. Alle drei Monate sollten die Putzköpfe ausgetauscht werden.

Oft helfen die rotierenden und oszillierenden Elektrobürsten wesentlich besser bei der täglichen Mundhygiene als herkömmliche Bürsten und können so Infektionen besser vorbeugen. Doch auch die elektrische Zahnbürste verkürzt Ihre erforderliche Putzzeit nicht! Drei bis vier Minuten sollten es mindestens sein, am besten dreimal täglich.

Fragen Sie hier gerne unser Team und unsere erfahrenen Mundhygienikerinnen nach Ihren Erfahrungen.

Fluorid-Gel

In der Regel wird das Gel nur einmal wöchentlich nach der abendlichen Reinigung aufgetragen. Dabei bildet sich um die Zähne eine Art Schutzfilm aus Kalziumfluorid. Säure wird auf diese Weise bereits durch die dadurch entstandene Deckschicht neutralisiert. So bleibt der Zahnschmelz geschützt und der Zahn widerstandsfähiger.

Mundspülung

Wer nach dem Zähneputzen den Mund mindestens 30 Sekunden lang mit einer fluoridhaltigen Lösung spült, kann die Neubildung von Zahnbelag verzögern. Solche Lösungen können daher eine Ergänzung zur mechanischen Reinigung darstellen – aber sie niemals ersetzen.

Fachliche Beratung: Professor Christof Dörfer (Universitätsklinikum Schleswig-Holstein); Professor Roland Frankenberger (Universität Marburg)

Zahnseide

Zahnseide kann Speisereste aus den Zwischenräumen entfernen.

Implantate – die richtige Pflege

Künstliche Zahnkronen können kein Karies bekommen und eine künstliche Zahnwurzel aus Titan kann sich ebenfalls nicht entzünden. Man könnte also davon ausgehen, dass Zahnimplantate Putzfehler eher verzeihen als die eigenen Zähne, was allerdings falsch ist.

Sie brauchen hier eine genauso intensive Betreuung wie bei Ihren natürlichen Zähnen. Wichtig sind die regelmäßigen Kontrolluntersuchungen damit Entzündungen um das Implantat rechtzeitig erkannt und behandelt werden können.

Darum ist eine PZR von Zähnen und Ihren Implantaten durch eine unserer Fachkräfte sehr wichtig. Diese sollte mindestens zweimal im Jahr erfolgen. Unsere speziell dazu ausgebildeten Fachkräfte erreichen mit Handinstrumenten und einer Ultraschalltechnik auch Ihre Zwischenräume und Nischen, welche beim Putzen oft nicht erreicht werden.

Bei dieser Profireinigung löst die Dentalhygienikerin mit dem Ultraschallgerät den Zahnstein, reinigt mit feinen Schabern die Taschen und entfernt mit Polierpaste Verfärbungen und Rückstände von Kaffee, Tee und Rotwein. Unterstützt wird das Ganze mit sogenannten Pulverstrahlgeräten. Eine anschließende Politur der Zähne, sowie der Einsatz von Fluoriedgel und einer umfassenden Beratung für die häusliche Zahnpflege runden die Sitzung ab.