Oktober 2022: Gute Vorsorge ist wichtig!

Ist der Mund gesund, ist der Mensch gesund.

Mund- und Allgemeingesundheit beeinflussen sich gegenseitig.

Eine sorgfältige Mundhygiene bedeutet mehr als ein schönes Lächeln und Karies vermeiden oder Kosten sparen. Mit sorgfältiger Mundpflege geben wir den über 600 Bakterienarten, die sich in unserem Mund tummeln, keine Chance – und senken auf diese Weise das Risiko für Parodontitis (Entzündung des Zahnbetts) und Allgemeinerkrankungen.

Über ein Loch im Zahn, weil die Zähne nicht geputzt wurden – wundert sich niemand, aber dass eine unbehandelte Parodontitis das Risiko für lebensbedrohliche Herz- und Kreislauferkrankungen erhöhen kann, wissen nur wenige. Selbst der Zusammenhang zwischen Diabetes, Lungenentzündungen, Schlaganfall und die Gefahr einer Frühgeburt, ist in der Öffentlichkeit noch kaum bekannt. Zudem gibt es Hinweise für ein größeres Risiko an Demenz zu erkranken.

Von Parodontitis-Bakterien bekommt man Löcher in den Zähnen, die, werden sie vom Zahnarzt nicht behandelt, zu einer Entzündung des Zahnfleisches und zu Zahnfleischbluten führen. Kleinere Wunden und Entzündungen kann der Körper noch selbst versorgen.
Wird die Zahnfleischentzündung jedoch schlimmer, schafft der Körper es irgendwann nicht mehr.
Parodontitis-Bakterien können über die Blutbahn im Körper zirkulieren, Gefäße verengen und so bewirken, dass die Durchblutung gestört und Arterien verstopft werden.
Parodontitis erschwert die Einstellung des Blutzuckers, erhöht die Sterblichkeit bei Diabetikern und wird sogar als Auslöser für Diabetes vermutet. Umgekehrt gilt Parodontitis als Folgeerkrankung von Diabetes. Das Immunsystem von Diabetikern ist oft geschwächt und Bakterien im Mund können sich stark vermehren.
Eine schlechte Mundhygiene erhöht auch das Risiko für Atemwegserkrankungen. Da Bakterien aus dem Mund in den Rachen und die Lunge eingeatmet werden, können sie dort Erkrankungen wie Lungenentzündung oder Bronchitis auslösen.
Forscher haben festgestellt, dass das Risiko für eine Frühgeburt bei Schwangeren mit einer unbehandelten Parodontitis um ein Vielfaches erhöht ist.
Als Folge einer Zahnfleischentzündung baut sich körpereigenes Gewebe wie Knorpel und Knochen schleichend ab. Auf diese Weise verstärken sich die beiden Krankheiten gegenseitig. Eine rheumatische Gelenkentzündung kann so die Entzündung des Zahnbetts und den Knochenabbau verstärken. Das Enzym eines bestimmten Parodontitis-Bakteriums fördert die Entzündung und Zerstörung der Gelenke.

Die gute Nachricht: Durch eine sorgfältige Mundhygiene sind diese Probleme vermeidbar.

Gesunde Zähne haben einen wesentlichen Einfluss auf die allgemeine Gesundheit und tragen entscheidend zur Lebensqualität bei. Da gesunde Zähne und gut sitzende Prothesen die Grundlage für eine problemlose und schmerzfreie Nahrungsaufnahme sind.

Bei Erwachsenen, die nur noch weniger als 21 Zähne von ihren 32 Zähnen (inklusiv der Weisheitszähne) besitzen, erhöht sich das Risiko einen Herzinfarkt zu erleiden um 69%.

Übrigens, wer sein Gebiss professionell beim Zahnarzt reinigen lässt, (PZR) hat ein um 24% geringeres Risiko einen Herzinfarkt zu erleiden und ein um 11% niedriges Schlaganfallrisiko gegenüber den Menschen, die ihre Zähne nur mit der Zahnbürste reinigen.

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TIPP DES MONATS

Die 5 wichtigsten Punkte für gesunde Zähne.

  1. Zähne mindestens zweimal täglich mit fluoridhaltiger Zahncreme putzen. Die Zahnzwischenräume mit Zahnseide reinigen.
  2. Höchstens vier zuckerhaltige Zwischenmahlzeiten pro Tag zu sich nehmen.
  3. Den Speichelfluss nach Mahlzeiten stimulieren. (zuckerfreier Kaugummi)
  4. Ein bis zweimal, nach Bedarf, eine professionelle Zahnreinigung und/oder eine Intensivfluoridierung beim Zahnarzt durchführen lassen.
  5. Lassen Sie kariesgefährdete Fissuren und Grübchen vom Zahnarzt versiegeln.