Was versteht man unter PZR?
PZR oder Professionelle Zahnreinigung. Dabei handelt es sich um eine gründliche Reinigung der Zähne, die von einer speziell fortgebildeten Fachkraft oder vom Zahnarzt selbst ausgeführt wird.
Hartnäckige Beläge an schwer zugänglichen Zahnzwischenräumen, Verfärbungen und Zahnstein werden dabei entfernt. Das Ziel der PZR ist die Vorbeugung von Karies, Zahnfleischentzündungen (Gingivitis) und Parodontitis. Somit dient sie als Ergänzung zur täglichen Mundhygiene.
Je nach Aufwand variieren die Kosten und liegen etwa zwischen 50 und 150 Euro. Leider wird diese individuelle Prophylaxe nur in Ausnahmefällen von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Einige Kassen bieten jedoch Zuschüsse an und von manchen Zusatzversicherungen werden diese Kosten jedoch bezuschusst.
Umfassende Reinigung:
Bei einer PZR wird eine intensive Reinigung (die Entfernung von Zahnbelag (Plaque), Zahnstein und Verfärbungen mit speziellen Instrumenten durchgeführt und dient dadurch zur Vorbeugung von Zahnkrankheiten und schützt den Zahnerhalt.
Zunächst werden weiche und harte Zahnbeläge und schwer zugängliche Stellen zwischen den Zähnen und am Zahnfleischrand mit Ultraschall- und Handinstrumenten gereinigt. Für die Zwischenräume werden auch Zahnseide, Schleifpapier oder kleine Bürstchen verwendet. Die Zähne werden zudem nach der Reinigung mit Polierpaste poliert, die auf einen rotierenden Gummi oder eine kleine rotierende Bürste aufgetragen wird. Diese Behandlung glättet die Zahnoberfläche, was den Bakterien die Anhaftung erschwert und zur Stärkung des Zahnschmelzes beiträgt.
Zum Abschluss werden die Zähne normalerweise noch mit einem fluoridhaltigen Gel oder Lack bestrichen, um den Zahnschmelz zu schützen und zu härten.
Eine PZR dauert etwa 45 bis 60 Minuten und wird von einer speziell fortgebildeten Fachkraft (zahnmedizinische Fachassistenz) übernommen.
Häuslichen Pflege:
Natürlich ergänzt die PZR nicht das tägliche Zähneputzen und die Verwendung von Zahnseide. Durch regelmäßiges und gründliches Zähneputzen lässt sich Plaque auf der Oberfläche und in den Zwischenräumen entfernen, was wiederum der Entstehung von Zahnstein entgegen wirkt. Zudem beugt es Karies und Zahnfleischentzündungen vor.
Übrigens hormonelle Veränderungen z. B. während einer Schwangerschaft, können das Risiko für Zahnerkrankungen erhöhen. Da bietet sich eine PZR zur Vorsorge an.
Nachteile einer PZR:
Es ist immer noch unklar, ob eine PZR die Zähne mit der Zeit empfindlicher macht oder gar der Zahnoberfläche oder dem Zahnfleisch schadet.
Wie eine Zahnsteinentfernung kann auch die PZR unangenehm sein, vor allem wenn die Zahnhälse freiliegen. Bei gereiztem oder entzündetem Zahnfleisch kann es während der Reinigung leicht zu Zahnfleischbluten kommen. Deshalb ist es vor einer Behandlung wichtig zu wissen, ob Blutverdünner wie zum Beispiel Acetylsalicylsäure (ASS) eingenommen werden.