Februar 2025: Die Weisheitszähne

Im Alter von 12 Jahren endet der Zahnwechsel zunächst mit dem Durchbruch der zweiten Molaren (Plural Dentes molares, lateinisch molaris ‚Mühlstein‘). Es handelt sich um einen großen Backenzahn.
Weisheitszähne entwickeln sich erst später. Auf dem Röntgenbild mancher Menschen ist eine Mineralisation des Weisheitszahnkeimes erst mit 14 Jahren nachweisbar. Meist brechen sie erst im Erwachsenenalter, teilweise gar nicht durch.

Sie liegen am Ende jeder Zahnreihe ganz hinten im Mund. Voll entwickelt sind sie oft erst zwischen dem 18. und 24. Lebensjahr und brechen auch erst dann durch. Da sie mitunter nicht in die Zahnreihe passen und Beschwerden verursachen, werden sie oftmals als Störenfriede im Mund empfunden.

Weisheitszähne ein Überbleibsel aus einer längst vergangenen Zeit?

Ja, so ist es. Die Menschen hatten früher tatsächlich ein größeres Gebiss. Bei den meisten Menschen ist der Kiefer heutzutage zu schmal für diese zusätzlichen Zähne.

Deshalb wurden sie noch vor einigen Jahren fast immer entfernt. Mittlerweile sind Zahnärztinnen und Zahnärzte etwas zurückhaltender, da nicht jeder Weisheitszahn Probleme verursacht und ein Eingriff mit Komplikationen verbunden sein kann.

Aussehen

Häufig weichen Weisheitszähne von ihrer anatomisch charakteristischen Form ab. Manchmal haben sie nur drei und dann wieder fünf Höcker. Selbst die Anzahl der Wurzeln ist unterschiedlich. Sie können miteinander verwachsen oder hakenförmig gebogen sein. Eine gegebenenfalls notwendige Extraktion der Zähne kann dadurch erschwert werden.

Folgen

Da gibt es Weisheitszähne, die nicht oder nur teilweise durchgebrochen sind und oftmals keine Probleme verursachen. Andererseits sind Schmerzen, Schwellungen oder Entzündungen am Zahnfleisch durchaus keine Seltenheit. Auch benachbarte Zähne könnten quer wachsen, verschoben oder beschädigt werden, wodurch auch das Risiko für Karies steigt. Das wiederum könnte zu Entzündungen oder anderen Komplikationen führen.

Häufigkeit

Normalerweise sind bei jedem Menschen vier Weisheitszähne angelegt – zwei im Oberkiefer, zwei im Unterkiefer. Bei etwa 80 von 100 jungen Erwachsenen bleibt mindestens ein Weisheitszahn im Kiefer oder bricht nur teilweise durch. Seine Krone schiebt sich in diesem Fall nicht so weit in die Mundhöhle wie andere Zähne und ist dann möglicherweise immer noch etwas von Zahnfleisch bedeckt.

Diagnose

Sie machen sich Sorgen wegen Ihrer Weisheitszähne? Lassen Sie sich am besten zahnärztlich beraten. Ihre Ärztin oder Ihr Arzt werden Sie zunächst nach Beschwerden fragen und die Mundhöhle und den Kiefer untersuchen. Um zu sehen, wie die Weisheitszähne liegen, wird eine Röntgenaufnahme gemacht. Durch die gründliche Untersuchung lässt sich einschätzen, ob die Weisheitszähne Probleme bereiten oder sich normal in den Kiefer einfügen werden.

Behandlung

Sollte ein oder mehrere Weisheitszähne Komplikationen machen, werden sie normalerweise gezogen. In der Regel genügt dazu ein ambulanter kieferchirurgischer Eingriff mit örtlicher Betäubung.

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