August 2025: Kauen Sie sich gesund

Flache Lage, Gemüse auf Holzuntergrund und ein Teller mit Papier.

Wussten Sie, dass eine vollwertige Ernährung nicht nur vor Gefäßverkalkung, Diabetes, Fettleber und Knochenschwund, sondern auch vor Zahnerkrankungen schützt?

Da gibt es dieses Vorurteil, dass die Vorlieben beim Essen auch vom Geschlecht abhängen. – Männer essen Fleisch, Frauen lieber Salat.

In Wirklichkeit ist es jedoch so, dass sich weder Frauen noch Männer wirklich gesund ernähren. – Und darunter wiederum leidet auch die Gesundheit unserer Kinder.

Tatsache ist: Männer essen mehr Fleisch und trinken öfter Alkohol. Beide Geschlechter naschen etwa gleich viel und verzehren viel zu wenig Gemüse. Vor allem bei den vielseitigen Angeboten an Kohlsorten, hört die Liebe zu Gemüse meistens auf. Im Durchschnitt ist es gerade mal die Hälfte der empfohlenen Menge.

Diese Grundregel für Ernährung sollte für alle gelten:

  • Vielseitig essen
  • Gemüse und Obst – nimm „5 am Tag“
  • Vollkorn wählen
  • Mit tierischen Lebensmitteln die Auswahl ergänzen
  • Gesundheitsfördernde Fette nutzen
  • Zucker und Salz einsparen
  • Am besten Wasser trinken
  • Schonend zubereiten

Folgen Sie diesen Vorgaben, tun Sie bereits eine Menge für Ihr körperliches Wohl. Gesundes, ausgewogenes Essen liefert alle nötigen Vitalstoffe, beugt Übergewicht und Diabetes vor und schützt Herz und Kreislauf.
Vollwertige Speisen erfordern kräftiges Kauen – wodurch das Zahnfleisch massiert und die Durchblutung gefördert wird. Davon profitieren Zähne und Zahnfleisch. Der Biss ins Vollkornbrot, das Knabbern von Möhren oder der Verzehr von Müsli regt die Speichelbildung an. Das ist für die Zähne sehr wichtig, da Speichel für deren natürliche Selbstreinigung sorgen. Dagegen sind weniger gesunde Nahrungsmittel zu weich: Weißmehlbrötchen mit Honig oder Marmelade, Spaghetti Bolognese oder Hamburger lassen sich schon nach wenigen Kaubewegungen mühelos verdrücken.

Intensives Kauen festigt zudem den Zahnschmelz. Faserreiche Lebensmittel wie Obst und Gemüse entfalten zudem eine gewisse Reinigungswirkung an der Zahnoberfläche. Dadurch können bakterielle Beläge nicht so gut anlagern, wie bei weichen Speisen, die zudem oft auch klebrig sind (Honig, Marmelade, Kuchen, Kekse, Trockenobst, Chips und Flips)

Naschen erlaubt?

Wenn Sie Kekse, Kuchen und Schokolade ausschließlich nach den Hauptmalzeiten zu sich nehmen und anschließend die Zähne putzen, lässt sich die Kariesgefahr stark begrenzen.
Sie haben keine Zahnbürste zur Hand? Gönnen Sie sich einen zuckerfreien Zahnpflegekaugummi. So wird zumindest die Spülwirkung des Speichels erhöht. Übrigens stammen aggressive Säuren nicht nur von Bakterien. Viele Erfrischungs- und isotonische Sportgetränke enthalten Zusätze wie Ascorbinsäure (unter der Bezeichnung Vitamin C zusammengefasst) und Zitronensäure. Diese weichen den Zahnschmelz auf.
Zahnärzte sprechen von Erosion. – Eine der häufigsten Ursachen für schmerzempfindliche Zähne, da der Zahnschmelz regelrecht weggeätzt wird und das weichere Dentin freilegt.
Ein typisches Symptom ist plötzlicher, scharfer Schmerz beim zu sich nehmen heißer oder kalter Speisen und Getränke.

Schon eine Umstellung der Ernährungsgewohnheiten genügt, um Zahnerosion zu vermeiden.
Genießen sie Fruchtsäfte und Sportgetränke in Maßen. Lassen Sie danach mindestens eine halbe Stunde vergehen, bevor Sie die Zähne putzen. So vermeiden Sie, dass der angegriffene Zahnschmelz zusätzlich strapaziert wird.

Versteckter Zucker!

  • Cornflakes enthalten oftmals mehr als 20 Prozent Zucker und Frühstücksflocken für Kinder gar bis zu 40 Prozent.
  • Müsliriegel bis zu 40 Prozent
  • Fruchtjogurt bis zu 15 Prozent
  • Eistee, Buttermilch mit Frucht (-aroma) und Konserven (z.B. Rotkohl) mehr oder weniger als 10 Prozent.
  • Grillsaucen, Senf und Ketchup bis zu 30 Prozent
  • Biermixgetränke teilweise mehr als 5 Prozent

Darüber hinaus können auch stärkehaltige Produkte wie Kräcker, Salzbrezeln (-stangen),
Chips und Flips Kariesfördernd wirken, da sie lange an den Zähnen und in den Zahnzwischenräumen kleben bleiben.